🧒Kind Zu Hausaufgaben Motivieren: 55 konkrete Maßnahmen

Hausaufgaben sind ein sehr umstrittenes Thema und das zurecht. Es gibt diverse wissenschaftliche Studien, welche nachgewiesen haben, dass Hausaufgaben fast keinen bis gar keinen Einfluss auf eine verbesserte Schulleistung haben und mit Experten bzw. in der Schule erledigt werden sollten, da Hausaufgaben Zuhause oft das Familienklima belasten.



Jedoch gibt es immer noch viele Schulen, welche auf Hausaufgaben schwören und deshalb hier unser vollständiger Ratgeber für Sie, falls Sie Ihr Kind zu Hausaufgaben motivieren möchten.


Viele Dinge mögen klein und unscheinbar wirken, jedoch lassen Sie sich nicht täuschen, denn die Menge macht es. Hausaufgaben Motivation ist ein komplexes Thema und nicht in ein paar Sätzen erklärt. Nehmen Sie sich Zeit und beseitigen Sie das Thema ein für alle Mal.


1) Warum Hausaufgaben wichtig sind?

Wie bereits bei der Einleitung beschrieben, gibt es durchaus Argumente gegen Hausaufgaben, jedoch solange die Schule diese verlangt, sollten wir uns auf die positiven Argumente fokussieren:

Hausaufgaben sind ein Geschenk des Lehrers 🎁

Der Lehrer macht sich extra die Mühe Aufgaben herauszusuchen, welche optimal zum Thema passen und damit auch zur Klassenarbeit. Hausaufgaben stellen für Ihr Kind die beste Option dar sich direkt für die Klassenarbeit vorzubereiten.


Wenn Ihr Kind das einmal verstanden hat und selbst die Erfahrung gemacht hat, dass Hausaufgaben wirklich weiterhelfen in der Klassenarbeit, dann wird in den meisten Fällen die Motivation ganz von alleine kommen.


Hausaufgaben machen Ihr Kind sorgfältig 

Das klingt vielleicht etwas extrem, ist es jedoch nach der Studie von der Uni-Tübingen nicht. 
Diese Studie besagt, dass eine Sorgfalt bei den Hausaufgaben sich positiv auf die Persönlichkeit des Kindes in der Zukunft auswirkt und es einen positiven Zusammenhang zum Erwachsenenleben gibt in Bezug auf Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. 

Junge am Hausaufgaben machen   Sorgfaeltig

Hausaufgaben sollen Ihrem Kind helfen

Hausaufgaben sollen helfen frühzeitig zu erkennen, welches Thema schwierig ist und gegebenenfalls wiederholt werden muss, bevor die Klassenarbeit vor der Türe steht.

Genau so sollten die Hausaufgaben dann auch angegangen werden. Wenn Ihr Kind ein Thema super beherrscht, dann reicht es auch nur jede zweite Aufgabe zu machen, damit kann immer noch gecheckt werden, ob Ihr Kind alles verstanden hat und trotzdem werden die Hausaufgaben kürzer und Ihr Kind realisiert, dass es selbst in der Hand hat, wie lange die Hausaufgaben gehen. DAS HILFT ENORM!


Klar, könnte jetzt das Gegenargument kommen:

"Wiederholung ist wichtig für den Lernprozess."

Aber in Wirklichkeit werden viele Dinge bis zur Klassenarbeit sowieso wieder vergessen und wenn Sie Ihr Kind zwingen jede Aufgabe von Anfang bis Ende durchzuarbeiten, dann riskieren Sie etwas viel Schlimmeres, nämlich den Motivationsverlust an dem Fach oder der Schule generell und das gibt dann viel schlechtere Noten als die oben genannte Methode.


Hier geht es zu unserem Artikel Schlechte Noten, was tun?


Dieser Abschnitt ist vielleicht der Wichtigste aus diesem ganzen Artikel, weshalb Sie sich wirklich Gedanken dazu machen sollten, ob ein solches Verhalten bei Ihnen in der Familie das ganze Thema Motivationsverlust ausgelöst hat.



Falls ja, dann halten Sie sich ab sofort an diese 5 Regeln:

  1. Nach den ersten 3 Aufgaben schätzen Sie ein, ob Ihr Kind dieses Thema intensiv behandeln muss oder nicht.
  2. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Kind es verstanden hat, dann überspringen Sie Aufgaben, welche rein zur Wiederholung sind und gehen Sie zur nächstschwereren Kategorie.
  3. Falls Ihr Kind in den ersten 3 Aufgaben Probleme hat, dann wiederholen Sie es so lange bis Ihr Kind es verstanden hat.
  4. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die Dinge wirklich versteht und nicht einfach nur Dinge auswendig lernt!
  5. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es selbst für die Geschwindigkeit der Hausaufgaben zuständig ist und halten Sie Ihre Versprechen ein.



Hausaufgaben trainieren die Selbstständigkeit 

Der Sinn und Ursprung der Hausaufgabe ist nämlich das selbstständige Arbeiten und Lernen der Kinder und NICHT die ständige Überwachung der Eltern und Korrektur. 

Hausaufgaben dürfen und sollten auch mal falsch sein! 

Damit kann der Lehrer 👨‍🏫 nämlich einschätzen, welches Thema noch einmal wiederholt werden muss und auch für Ihr Kind ist es besser selbst aus seinen eigenen Fehlern zu lernen, anstatt diese von Ihnen als Elternteil immer korrigiert zu bekommen, das führt nur zur Sturheit gegen die Elternautorität und Motivationsverlust. 

Hier haben wir für Sie direkt den Artikel kompakt in einer Infografik zum Mitnehmen zusammengefasst:

Infographic Hausaufgaben Motivieren

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2) Richtigen Rahmen setzen 

Große Vorsicht muss bei dem Rahmen geboten sein, welchen Sie den Hausaufgaben zuweisen. 
Ist es Pflicht? Ist es freiwillig? Ist es eine Bestrafung oder eine Belohnung? 


Kurz gesagt: 

❌ Hausaufgaben sollten niemals eine Bestrafung sein 

❌ Es darf auch keine direkte Belohnung für Hausaufgaben geben, da diese selbstverständlich sind (abgesehen von einem Lob)

✔️ Hausaufgaben sind Teil der Schulpflicht

✔️ Hausaufgaben helfen dem Schüler - für die Klassenarbeit 

✔️ Hausaufgaben sind nur ein Ersatz für das Lernen und keine Extra-Belastung 


Sehen Sie bereits wie dieser Rahmen ein positiveres Licht auf die Hausaufgaben wirft? 

Hier eine etwas ausführlichere Erklärung: 

❌ Nie als Bestrafung einsetzen

Es ist manchmal schwer zu glauben, aber ein Rahmen oder Kontext kann schon entscheidend sein. Falls Sie bisher immer Ihr Kind zu Hausaufgaben verdonnert haben als Bestrafung, wird der neue Kontext der Hausaufgaben als Helfer und nur als Ersatz für das Lernen Wunder wirken. 
Bestrafungen sind Dinge, welche wir vermeiden möchten um jeden Preis!

❌ Belohnungen und Hausaufgaben

Falls Sie bisher die bloße Fertigstellung der Hausaufgaben belohnt haben, dann haben Sie vermutlich Ihr Kind in die falsche Richtung konditioniert. 

Eine Belohnung gibt es nicht für Basics. 

Das ist wie, als würden Sie Ihr Kind belohnen für das Aufstehen am Morgen für die Schule. 
Das tun Sie doch auch nicht, oder? 
Hausaufgaben sind Teil der Schulpflicht und somit genauso selbstverständlich wie das Aufstehen am Morgen. 

✔️ Hausaufgaben sind nur ein Ersatz für das Lernen

Trainieren Sie Ihr Kind so, damit es versteht, dass Hausaufgaben den Tag nicht schlimmer oder länger machen, sondern nur "anders". 

Was bedeutet das genau? 

Ihr Kind sollte jeden Tag sich selbst hinsetzen und je nach Alter eine halbe / ganze oder auch 2 Stunden etwas für die Schule tun. 


Dabei spielt es keine Rolle, ob es Hausaufgaben gibt oder nicht. Denn falls Keine auf sind, dann sollte gelernt und wiederholt werden. 

Das führt dazu, dass Ihr Kind versteht, dass die Hausaufgaben nur eine Lernform sind und nicht eine zusätzliche Bestrafung. 

Des Weiteren hilft das enorm bei der Routinebildung, was auch Wunder wirken kann, denn Menschen sind Gewohnheitstiere.


3) Das Selbstbewusstsein Ihres Kindes 

Es gibt Studien, welche nachweisen, dass das Selbstbewusstsein Ihres Kindes ausschlaggebend ist für die Motivation der Hausaufgaben und des Lernens. 

Und so helfen Sie Ihrem Kind zu mehr Selbstbewusstsein: 

  1. 🏋️ Sorgen Sie für ein positives Selbstbild
  2. ✍🏻 Schreiben Sie die Stärken Ihres Kindes auf ein Blatt Papier + Hängen Sie es in das Zimmer 
  3. 🚀 Festigen Sie den Glaubenssatz "Mit genug Energie und Motivation, kannst du alles schaffen!"
  4. 👨‍👩‍👦 Sein Sie selbst ein positives, selbstbewusstes Vorbild 
  5. 📝 Schreiben Sie vergangene Erfolge des Kindes auf ein Blatt + Hängen es auch auf
  6. ⬆️ Werten Sie Fehler nicht so stark, sondern das Motivationslevel und den Einsatz
  7. 🧗 Erleben Sie mit Ihrem Kind außerhalb der Schule Dinge und meistern Sie Herausforderungen
  8. 👨‍🎓 Lassen Sie Ihr Kind eigenständig die Hausaufgaben erledigen, jedoch seien Sie bei Verständnisfragen in der Nähe (Jedoch niemals Lösungen vorsagen).
  9. Lesen Sie diesen Artikel für mehr dazu.
Selbstbewusstes Maedchen
❓ Wann sollte man dem Kind bei den Hausaufgaben helfen?
  • Wenn Ihr Kind die Aufgabe nicht versteht
  • Wenn Ihr Kind ein Hilfsmittel oder Verpflegung braucht
  • Wenn Ihr Kind Ruhe möchte, dann sollten Sie dafür sorgen
  • Wenn Ihr Kind etwas chaotisch ist, können Sie einen Hausaufgabenplan erstellen
  • Wenn Ihr Kind Trost braucht, wegen der Verzweiflung.
❓ Wann sollte man das Kind selbstständig arbeiten lassen?
  • Wenn Ihr Kind sich nicht anstrengt und nur die Lösungen von Ihnen möchte
  • Wenn Ihr Kind explizit sagt, dass es die Aufgabe alleine kann
  • Wenn Sie bereits eine gewisse Zeit neben dem Kind sitzen, sollten Sie das Kind auch wieder etwas selbstständig alleine lassen.


4) Freiheit oder Regeln

Ob Ihr Kind sich die Zeiten für die Hausaufgaben selbst einteilen kann, oder ob Sie lieber feste Zeiten festlegen sollten, erfahren Sie in diesem Abschnitt:

→ Etwas vergessliches Kind

Wenn Ihr Kind etwas vergesslich ist und hin und wieder mal Minuten mit Stunden verwechselt, dann sollten Sie ganz klar zu einer Gewohnheit und festen Zeit greifen bzw. zu einem Wochenplan, welchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind am Sonntag erstellen.

Lesen Sie hier 8 Tipps zum Lernplan.

→ Sehr organisiertes Kind 

Im Gegenteil dazu gibt es Kinder, welche Organisation und Ordnung über alles lieben. Diese Kinder sind kaum vergesslich und oft sehr strukturiert im Umgang ihrer Zeit. Mit diesem Kind können Sie die Freiheitsvereinbarung machen:

Du darfst dir die Zeit für dein Lernen und Hausaufgaben selbst heraussuchen, jedoch musst du spätestens um 16 Uhr damit anfangen, da es sonst zu spät wird und du zu müde bist. 

Generelle Freiheiten bei den Hausaufgaben: 

Wo = Ihr Kind entscheidet das 

Die Hausaufgaben müssen nicht immer am gleichen Ort stattfinden, das kann zur Langeweile führen. 

Ihr Kind möchte lieber auf dem Balkon oder im Garten die Hausaufgabe erledigen? Gut, dann lassen Sie Ihr Kind selbst die Erfahrung machen, dass ein ungestörter Ort auf lange Sicht besser und effizienter ist. 

Sitzen, Stehen oder Laufen? =  Ihr Kind entscheidet das

Es gibt Studien, welche zeigen, dass man sich laufend bzw. bewegend Dinge besser merken kann, da das Gehirn sich nicht nur abstrakte Worte einzeln merken muss, sondern diese mit den Bewegungen verknüpfen kann. Je nach Lerntyp ist das auch unterschiedlich.


Das kennen Sie selbst bestimmt auch.

Sind Sie schon einmal auf und ab in einem Zimmer gelaufen, um sich an etwas zu erinnern? Genau das ist das. (Hier geht es zu kompletten Studie der UNIVERSITY OF MINNESOTA)

Kinder werden jedoch oft gezwungen still zu sitzen - komplett unnatürlich! Lassen Sie Ihrem Kind dort den Freiraum. 


Hier geht es zu einem Gastartikel von mir, wo ich nochmals genau beschreibe, wie man Hausaufgaben entspannter machen kann.


5) Belohnung für Hausaufgaben?

Belohnungen sind ein kritisches Thema, da es ein Balanceakt zwischen Motivation und Demotivation ist. 

Zu viele oder zu wenige Belohnungen können zu einer Demotivation führen. 

Es gibt also ein paar Faustregeln, welche Sie beachten sollten beim Belohnen Ihres Kindes.

Regeln für Belohnungen: 

#1 Belohnungen sind für Extraleistungen, nicht für Grundlagen.

#2 Belohnungen sollten mit dem Kind gemeinsam vereinbart werden.

#3 Belohnungen sind kein Disziplin- oder Erpressungsmittel, sondern ein Spaßfaktor und Motivationsschub.

#4 Nicht Erledigung der ausgemachten Ziele führt deshalb auch nicht zur Bestrafung!

#5 Das Belohnungsmodell sollte konstant angepasst werden, um keine Gewöhnungseffekte auftreten zu lassen.


Also, falls Sie Ihr Kind zu den Hausaufgaben motivieren möchten, können Sie Belohnungen wie folgt einsetzen: 

1) Belohnung bei Erledigung direkt nach dem Essen / der Schule 

2) Belohnung bei Erledigung ohne Aufforderung / Erinnerung 

3) Belohnung nach einer erfolgreichen Hausaufgaben-Woche / -Monat / -Schuljahr 


Das Komplettes Belohnungs- und Punktesystem als EXCEL

67 Belohnungen insgesamt! 

Liste für Teenager (14-18) 

Liste für Kinder (8-13)

Tragen Sie dazu einfach Ihre Mail ein:


Wie fördere ich die innere Motivation meines Kindes: 

Kinder sind von Natur aus neugierig. Nur können diese es nicht leiden, wenn sie etwas machen müssen. Ein Hauptkritikpunkt der Hausaufgaben ist, dass es die innere Motivation der Kinder verringert Dinge zu lernen.

Die innere Motivation ist der Kern des Lebens. Glück und Freude kommt von innen heraus und deshalb müssen wir diesen Kern schützen und vielleicht auch wieder aufbauen: 

#1 🚀 Realistische Ziele setzen

Machen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine halbe Stunde "Ziele setzen". 
Bleiben Sie dabei komplett offen und halten Sie die Atmosphäre einer Brainstorming-Session aufrecht. KEINE BEWERTUNG der Ziele! Einfach nur aufnehmen was Ihr Kind (vielleicht auch Sie, um die Stimmung zu lockern) für Ziele hat. 

Zeigen Sie danach dem Kind auf wie die Hausaufgaben und die schulischen Erfolge das Ziel näherbringen und versuchen Sie vor allem auf naheliegende Ziele einzugehen.

#2 🔍 Unterstützen Sie generell die Neugierde Ihres Kindes

Das Gehirn Ihres Kindes ist aktiv und sucht täglich neue Herausforderungen.
Stillen Sie diesen Durst und erklären Sie, zeigen Sie und erleben Sie Dinge. Ein aktives und neugieriges Gehirn hat es einfacher sich auch in die Hausaufgaben "reinzufuchsen".

#3 🚶‍♂️ Baby Schritte

Motivation kann ganz schnell "flöten gehen", wenn die Aufgabe schlicht zu groß ist. Vermeiden Sie das und zerstückeln Sie die riesen Aufgabe in kleine Häppchen. 
Das wird auch Microsteps oder Mikroziele genannt.
Das hilft bei der Bewältigung von großen Bergen enorm und kann das innere Feuer wieder entfachen.

#4 👍 Positive Gefühle erwecken

Wie man den richtigen Rahmen setzt, haben wir bereits behandelt, aber auch die Gefühle und die Stimmung muss passen. Es ist kein Weltuntergang, wenn die Hausaufgabe nicht gemacht wird, eine Entschuldigung ist schnell geschrieben, jedoch ist es ein Untergang, wenn immer schlechte Stimmung im Raum ist beim Thema Hausaufgaben. 
Seien Sie etwas lockerer und offener für die Bedürfnisse Ihres Kindes und schaffen Sie generell eine lustige, entspannte Atmosphäre.

Lesen Sie hier weiter, um das Thema Lernmotivation Ihres Kindes besser zu verstehen.

Neugierde hilft bei Hausaufgaben Motivation

Der Sommer als letzter Ausweg  😲

[...] hat die Forschung mittlerweile zahlreiche Belege für eine
enge Verstrickung der schmerz- und belohnungsverarbeitenden Systeme [...] (Leknes & Tracey, 2008)

Wenn Sie Ihrem Kind Konsequenzen und Freiraum zugleich geben möchten, dann stellt Sommerunterricht oder Nachhilfe im Sommer eine gute und vielleicht sogar die beste Methode dar, um dieses zu verwirklichen.

Kinder lieben den Sommer und um keinen Preis möchten sie diesen mit Lernen verbringen.

Wenn die schulischen Leistungen im Keller sind, ist der Sommer oft der einzige Ausweg aus dem Teufelskreis.

Es ist ein starkes Druckmittel und sollte auch nur in Extremsituationen zur Verwendung kommen, wenn die anderen Methoden nicht funktionieren, da wissenschaftliche Studien belegen, dass Belohnungen sich besser eignen als Bestrafung und Bestrafungen sogar Schäden an dem Selbstvertrauen der Kinder haben können.


6) Pause machen bei Hausaufgaben

Führen Sie regelmäßige Pausen ein und machen Sie die Hausaufgabenzeit für Ihr Kind so angenehm wie nur möglich. 
Kinder vergessen die Zeit, weshalb Sie einfach einen Timer stellen können und Ihr Kind zu einer Pause abholen können. 

Wann sollte mein Kind Pause machen? 

5-7 Jahre nach 15 min
8-9 Jahre nach 20 min
10-12 Jahre nach 30 min
13-15 Jahre nach 45 min
Danach ab 45 min bis 90 min

Wie lange sollte mein Kind an den Hausaufgaben sitzen?

Fragen Sie den Lehrer / Mitschüler nach dieser Information.

Je nach Alter kann das zwischen einer halben, einer bis sogar zwei Stunden variieren.
Dazu sollten Sie sich am besten bei dem Lehrer informieren oder bei Klassenkameraden, um zu sehen, ob Ihr Kind im normalen Rahmen ist. 

Falls Sie erkennen, dass Ihr Kind übermäßig lange an den Hausaufgaben sitzt, dann sollten Sie das Gespräch mit dem Lehrer suchen und Lösungen gemeinsam erarbeiten, denn zu lange an den Hausaufgaben sitzen kann nicht nur Ihr Kind ungesund belasten, sondern auch die Familiensituation. 


7) Umgebung 

Die Umgebung spielt eine große Rolle. Wir haben zwar oben im Absatz Freiheit vs. Regeln beschrieben, dass Ihr Kind selbst den Ort wählen darf, aber trotzdem sollten Sie einen perfekten Hausaufgaben- / Lernort zur Verfügung stellen. 

Perfekter Schreibtisch: 

🤫 Ruhe!
🌞 Tageslicht
🌡️ Angenehme Temperatur (im Winter heizen und im Sommer kühlen)
🔇 Wenig Ablenkung (Kein TV, Laptop oder Handy)
❇️ Aufgeräumt und sauber
🎼 Keine Musik (Höchstens Musik ohne Stimmen wie z.B. Klassik)

Saubere Lernumgebung und Schreibtisch

Hilfsmittel für die Hausaufgaben zur Verfügung stellen:

  • Taschenrechner 🔢
  • Zirkel ⚪
  • Lineal 📏und Geodreieck 📐
  • Wörterbuch 🔡
  • Genügend leere DIN-A4 Blätter 📜
  • Buchhalter 📖
  • Schreibtischlampe 💡

Trinken und Power-Snacks für Hausaufgaben: 

  • Großes Glas Wasser / Tee 
  • Studentenfutter (Nüsse und getrocknete Früchte) oder sonstiges Gehirnfutter
  • Müsli-Riegel
  • Obst (Banane, Trauben, Apfel) 



8) Mit System zum Hausaufgabenerfolg 

Die schwerste Aufgabe zuerst!

Im Buch "Eat the Frog" von Brian Tracy wird ausführlich die Bedeutung beschrieben, warum es wichtig ist, die schwerste und unangenehmste Sache zuerst zu erledigen. 
Das befreit und spendet Energie für die weiteren Aufgaben. 
Das gilt nicht nur für den Alltag, sondern auch für die Hausaufgaben: 


Gewöhnen Sie Ihrem Kind an die unangenehmste und schwerste Hausaufgabe zuerst zu machen, wenn es noch genug Energie und Willenskraft hat. 

Wenn dieses Monster besiegt ist, können alle Monster besiegt werden! 

Die tägliche TO-DO Liste:

Behalten Sie den Überblick und schauen Sie auch hin und wieder mal in das Hausaufgabenheft, aber Vorsicht! Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein sind gefährdet, wenn Sie zu viel Kontrolle einnehmen. 

Das Hausaufgabenheft soll vor allem Ihrem Kind helfen sich an die Hausaufgaben zu erinnern. 

Das geht aber noch etwas besser, als ein Heft, welches einfach nur im Schulranzen "verrottet."

Hängen Sie die täglichen Aufgaben SICHTBAR für Ihr Kind auf. 

Sie haben dafür verschiedene Möglichkeiten und hier ein paar Beispiele: 
  • Whiteboard 
  • Tafel 
  • DIN-A3 Blatt
  • Flipchart
  • Korkbrett / Pinnwand 
  • POST-ITs
  • Magnet an Kühlschrank 


To Do Liste fuer Hausaufgaben auf einer Pinnwand

Kinder leben in ihrer eigenen Welt, also keine Scheu mehrmals die gleiche Liste aufzuhängen. Das kommt Ihnen vielleicht etwas unnötig vor, aber es hilft. 

Die Lektion daraus ist:
Lassen Sie sichtbare To-Do Listen Ihren Job übernehmen und schon müssen Sie nicht mehr der "böse" Elternteil sein, der immer nur an die Hausaufgaben erinnert. 


9) Hausaufgabenbetreuung

Was auf jeden Fall hilft, ist die professionelle Aufsicht bei den Hausaufgaben. 
Dazu können Sie mehrere Möglichkeiten in Betracht ziehen: 

Eine schulisch organisierte Hausaufgabengruppe

Sprechen Sie doch einfach Ihren Lehrer einmal an, ob es nicht möglich wäre eine schulisch organisierte Hausaufgabengruppe zu erstellen. 
Oder Sie gründen eine Schul-AG und nehmen das Zepter selbst in die Hand. 

1) Hausaufgaben AG gründen. 

2) Flyer drucken lassen und in der Schule aufhängen.

3) Andere Eltern als Aufsicht mit ins Boot holen und Arbeit teilen. 


Eine private Hausaufgabengruppe organisieren 

Jeden Schultag der Woche wird bei jemand anderem die Hausaufgaben gemeinsam erledigt. 


Ein Elternteil sitzt als Betreuung im selben Raum, damit effektiv gearbeitet wird. 
Dazu brauchen Sie 5 Eltern, welche auch das Gefühl haben, dass Ihr Kind nicht so richtig motiviert für die Hausaufgaben ist. 

Vorteile: 

✔️ Tolle Atmosphäre für die Kinder, welche sich bei Problemen austauschen können. 
✔️ Sie werden als Eltern 4 Tage die Woche entlastet. 
✔️ Gruppeneffekt motiviert enorm. 

Gruppendynamik von Kindern Superhelden Kinder

Nachteile: 

❌ Einen Tag der Woche müssen Sie auf jeden Fall uneingeschränkt Zeit haben. 
❌ Gefahr, dass Kinder nicht alleine arbeiten.

Nachhilfe als Hausaufgabenbetreuung 

Nachhilfe ist typischerweise für nach den Hausaufgaben, um noch Lücken zu füllen. 
Wir bei Tutor Boost haben jedoch erkannt, dass auch während den Hausaufgaben ein großer Bedarf besteht für einen Experten, der begleitet. 

Studien belegen eindeutig, dass Eltern nicht neben Ihren Kindern sitzen sollten bei den Hausaufgaben, da dies zu familiären Spannungen und Unselbstständigkeit führt. 

Das gilt jedoch nicht für eine professionelle Hausaufgabenbetreuung. 



Was brauchen Sie für Hausaufgabenbetreuung Online?

+ Einen Computer / Laptop 

+ Eine Internetgeschwindigkeit von mind. 0,8MB/s

+ Ein Smartphone 

+ Eine Handyhalterung 


Wie funktioniert Hausaufgabenbetreuung Online? 

Als Erstes verbinden sich der Lehrer und der Schüler mit dem Computer per Videochat. 
Falls der Schüler die Aufgaben bereits im Voraus gesendet hat, können die beiden auch direkt am Bildschirm diese besprechen. 

Dabei gibt es jedoch oftmals das Problem, dass der Schüler die Hausaufgaben auf ein Blatt Papier schreiben muss und nicht nur am Computer bearbeiten muss. 

Die Lösung ist die Handyhalterung: 

Online Nachhilfe Konzept   Concept

Mit der Handyhalterung kann der Lehrer während des Videochats genau sehen, was der Schüler schreibt und währenddessen korrigieren und eingreifen, falls nötig.

Lesen Sie hier weiter, falls Sie wissen möchten wie Online Nachhilfe funktioniert.

Vorteile: 

✔️ Ihr Kind hat eine professionelle Betreuung.
✔️ Studien belegen, dass dies die beste Form ist Hausaufgaben zu erledigen.
✔️ Dadurch, dass es online ist, sind die Preise erschwinglich.
✔️ Ihr Kind erledigt die Hausaufgaben wirklich und bespricht diese nicht nur am Computer.
✔️ Der Lehrer weiß, wie man Ihr Kind mehr motivieren und begeistern kann. 


Als Nachteil könnte man nennen, dass es nicht kostenlos ist, jedoch ist qualitative und langfristige Hilfe nie kostenlos. 
Dieses Konzept ist vermutlich das Entspannteste für Sie und Sie können das austesten, indem Sie sich hier und jetzt eine 5€ Teststunde* sichern: 

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Zusammenfassung

Wie Sie und Ihr Kind die Hausaufgaben behandeln und ansehen, kann schon einen großen Unterschied machen. Erklären Sie Ihrem Kind den Sinn der Hausaufgaben ausführlich. 

Bloß keinen schlechten Rahmen setzen und niemals Ihr Kind mit Hausaufgaben bestrafen! 

Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Hausaufgaben nur ein Ersatz für das Lernen sind und keine Zusatzbestrafung und halten Sie sich an diese Aussage, indem Ihr Kind auch ohne Hausaufgaben etwas für die Schule macht. 

Ein selbstbewusstes Kind geht mit einer positiveren Einstellung an jegliche Herausforderungen heran, inklusive Hausaufgaben. Fördern Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes und der Tatendrang folgt. 

Lassen Sie Ihr Kind durch das Zimmer laufen, den Lernort wechseln und wenn es zuverlässig die Hausaufgaben macht, sogar die Zeit wechseln. Freiheit ist wichtig für Selbstständigkeit und Motivation. Fördern Sie das.

Belohnungen können helfen, aber nur wenn sie richtig eingesetzt werden. 

Schaffen Sie eine Lernoase mit regelmäßigen Pausen, Sauberkeit, Hilfsmitteln und Ruhe. 

Das schlimmste zuerst. Gewöhnen Sie Ihrem Kind an die schwerste Hausaufgabe zuerst zu erledigen und der Rest geht viel einfacher. 

Alles probiert und nichts hilft? Dann sollten Sie sich überlegen professionelle Hausaufgabenunterstützung zu testen.*



Quellen:
Studie: Deutsches Schulportal - Sind Hausaufgaben überholt?
Artikel: Hausaufgaben und selbstständiges Lernen
Studie: Uni-Tübingen Hausaufgaben = Positiv für Persönlichkeit
Bachelor-Arbeit: Selbstwertgefühl im Kontext Schule- Henriette Adenauer
Studie: Laufend Lernen 
Artikel: Gewöhnungseffekt bei Belohnungen
Artikel: Bestrafung oder Belohnung
Studie: Bestrafung oder Belohnung


Haben Sie einen Tipp, welcher bei Ihnen besonders gut geholfen hat? Dann schreiben Sie diesen doch einfach in die Kommentare :) 

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